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Familie und unsere Beziehung mit Gott

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Vater Gott, Jesus und der Heilige Geist

Gott hat uns geschaffen. Wenn wir darüber nachdenken, wie komplex seine ganze Schöpfung ist, dann müssen wir feststellen, dass wir ihn unmöglich komplett verstehen können. Aber er hat uns einiges über sich selbst offenbart, damit wir ihn immer besser kennenlernen können. Auch wenn Gott einer ist, hat er sich uns in drei Formen vorgestellt. Deshalb umfasst unsere Beziehung mit Gott auch alle drei. Es kann sein, dass wir mit der einen vertrauter sind als mit der anderen, aber wir sollten in alle drei Beziehungen investieren: In unsere Beziehung mit Vater Gott, mit Jesus und mit dem Heiligen Geist.

Familie als Gottes Idee

Gott hat uns Menschen als Mann und Frau gemacht und beide sind nach seinem Ebenbild. Das bedeutet, dass Gott weder männlich noch weiblich ist, sondern dass wir beide Rollen in ihm finden können. Er hat uns fruchtbar gemacht und dadurch das Konzept von Familie geschaffen.

Zum Konzept von Familie gehören drei wesentliche Rollen: Vater, Mutter und Geschwister. Diese Rollen arbeiten zusammen, um unsere Bedürfnisse nach Liebe, Schutz, Trost, Identität usw. zu stillen. Wenn sie nach Gottes Vorstellungen ausgefüllt werden, dann wachsen Menschen in einem absolut gesunden Umfeld auf. Leider ist das in unserer kaputten Welt nie der Fall und manche Aspekte dieser Rollen fehlen oder sind verdreht. Wenn unsere Bedürfnisse nicht gestillt werden, bleiben Wunden in unserem Leben zurück. Das wirkt sich sehr darauf aus, wie wir Beziehungen betrachten, wie wir unsere Familie sehen, wie wir uns selbst sehen und wie wir Gott sehen.

Der Zusammenhang zwischen Gott und Rollen in der Familie

Wie wir die verschiedenen Rollen in Familie erlebt haben, prägt auch unser Bild von Gott, sowohl positiv als auch negativ. Einige Beispiele: Wer einen Vater hatte, der distanziert und abwesend war, hat es schwer, Gott als nahbaren und liebevollen Vater zu sehen. Wenn uns niemand beschützt, dann versuchen wir, uns selbst zu schützen. Wenn wir von Freunden im Stich gelassen wurden, dann glauben wir vielleicht auch, dass Jesus uns allein lassen wird. Umgekehrt: Wenn wir viel Trost von unserer Mutter erlebt haben, ist es leichter zu verstehen, wie uns der Heilige Geist tröstet. Hier sind einige der Zusammenhänge:

Gott Hauptrolle Leibliche Familie
Vater Gott
Der Schöpfer, der Identität gibt, Versorger, Erhalter
Schutz, Identität, Versorgung Vater
(und männliche Autoritätspersonen)
Jesus
'Gott mit uns', Freund, Bruder
Kommunikation, Freundschaft, Gemeinschaft Geschwister
(und Freunde, Gleichaltrige)
Heiliger Geist
Wir werden durch ihn von Neuem geboren, Ratgeber, Tröster
Trost, Erziehung, Lehre, Annahme Mutter
(und weibliche Autoritätspersonen)

Frei werden von falschen Vorstellungen von Gott

Oft wissen wir vom Kopf her Gottes Wahrheit und stimmen ihr zu, aber wir tun etwas anderes. Unsere Haltung und unser Handeln zeigt, was wir wirklich tief drinnen glauben. Es gibt einen Unterschied zwischen dem, was unser Verstand sagt und dem, was unser Herz glaubt.

Das liegt daran, dass unser Herz diese Wahrheit nicht erlebt hat – da ist eine Blockade durch Verletzungen, durch die wir angefangen haben, Lügen zu glauben. Die gute Nachricht ist, dass Gott weiß, was diese Verletzungen und Hindernisse sind und er uns helfen kann, sie zu identifizieren. Wenn wir vergeben und diese Lügen zurückweisen, kann er uns heilen und wiederherstellen. Er sorgt dafür, dass unser Verstand und unser Herz wieder übereinstimmen und wir die Freiheit erleben können, die seine Wahrheiten mit sich bringen.

Der Prozess fängt damit an, dass wir Gott Fragen stellen. Wenn er Verletzungen aufdeckt, reagieren wir: Wir vergeben unserem Vater, unserer Mutter und unseren Geschwistern/Freunden. Dann kann Gott uns helfen, die Lügen zu identifizieren, die wir aufgrund der Verletzung angefangen hatten zu glauben. Wir fahren fort, indem wir Gott um Vergebung bitten, dass wir diesen Lügen zugestimmt haben und Gott bitten, uns die Wahrheit zu offenbaren.

Mit diesen Wahrheiten kann unsere Beziehung mit Gott enger werden und wir können nun mit Gott in einer Art und Weise umgehen, die vorher nicht für uns möglich war.

Leitfaden für die Anwendung

Gott liebt Familien. Wir sind nicht dafür gedacht, allein zu funktionieren oder zu wachsen – nutze die Hilfe eines guten Helfers. Manchmal glauben wir Dinge schon solange, dass wir gar nicht merken, dass sie gar nicht stimmen. Eine weitere Person kann uns helfen, diese Dinge aufzudecken und uns in die Freiheit zu führen. Bitte teile deinem Helfer mit, was in deinem Herzen und deinem Verstand vor sich geht, oder wenn du dich irgendwie unwohl fühlst. Wenn du bereit bist für eine Unterhaltung mit Gott, kannst du so fragen:

Vater Gott

1. Vater Gott, ich möchte dich besser kennenlernen. Kannst du mir bitte begegnen und mir zeigen, wo du bist und was du gerade tust?

2. Gibt es eine Lüge, die ich über dich glaube? Wenn ja: Welche?

3. Was soll ich meinem leiblichen Vater vergeben?

Vergib deinem Vater (siehe Arbeitsblatt „Schritte der Vergebung“ für Details).
Beispiel: Ich vergebe meinem Vater, dass er ___ und damit diese Lüge in mein Leben gebracht hat.

4. Gott, es tut mir leid, dass ich mit dieser Lüge zusammengearbeitet habe. Bitte vergib mir. Ich weise die Lüge zurück, dass ___ .

5. Vater Gott, was ist die Wahrheit stattdessen?

Sprich aus, dass du sie annimmst und danke ihm für diese neue Wahrheit.


Gehe durch diese Schritte auf gleiche Art und Weise mit Jesus und dem Heiligen Geist:

Jesus

1. Jesus, ich möchte dich besser kennenlernen. ...

3. Wem soll ich vergeben (z.B. Geschwister/Freunde)?
...

Heiliger Geist

1. Heiliger Geist, ich möchte dich besser kennenlernen. ...

3. Was soll ich meiner leiblichen Mutter vergeben?
...

Hinweise

Entsprechend wie Gott leitet, kannst du auch allgemeinere Fragen stellen: „Wem soll ich vergeben für diese Lüge, die ich glaube?“ Zum Beispiel kann eine Lüge über Vater Gott auch durch Lehrer, andere Verwandte oder Autoritätspersonen wie Leiter oder Vorgesetzte gekommen sein. Dies kann genauso der Fall sein für Jesus und den Heiligen Geist.

Schreibe die Wahrheiten auf, die Gott aufdeckt. Lies und wiederhole sie jeden Tag, bis sie ganz in deinem Herzen angekommen sind und du entsprechend lebst. Um heil zu werden und in der Beziehung mit Gott zu wachsen ist es entscheidend, an diesen Wahrheiten festzuhalten und zu lernen, sie umzusetzen.